- Standardisierung
- Vereinheitlichung nach bestimmten Mustern.I. Management: St. dient der Reduktion der intra- und interbetrieblichen ⇡ Prozesskosten. Intrabetrieblich sind das v.a. Wechselkosten und Lernkosten, extrabetrieblich Transaktionskosten. Qualitätsstandardisierte Produkte reduzieren den Beschaffungsaufwand und das Beschaffungsrisiko. Das Marktfeld wird erweitert. Die Absatzflexibilität kann bei reduzierter Lagerhaltung gesteigert werden. Die Entscheidungsproblematik liegt in der Prognose, wie viel Gleichteile der Kunde bei unterschiedlichen Produkten und Marken bemerkt und akzeptiert, ohne seine Markenpräferenz aufzugeben.II. Handelsbetriebslehre:Festlegung eines Ausführungs- oder Qualitätsmusters, das den Durchschnitt einer bestimmten Warenart darstellt, für den die Preisbestimmung gelten soll (⇡ Standard).III. Industriebetriebslehre:⇡ Produktstandardisierung.IV. Marketing:⇡ Standardisierungsstrategie.V. Rechnungswesen:⇡ Standardkosten und entsprechende Maße für Kalkulation und Betriebsabrechnung; ⇡ Richtzahlen für den Betriebsvergleich.VI. Statistik:1. Allgemeine Statistik: ⇡ Standardtransformation.- 2. In der Bevölkerungsstatistik und Wirtschaftsstatistik: Ermittlung von statistischen Kenngrößen für eine ⇡ Gesamtheit unter Zugrundelegung einer – von der beobachteten verschiedenen – Standard-Struktur.- Beispiel: St. der (globalen) Sterberate einer Bevölkerung erfolgt dadurch, dass aus den altersspezifischen Sterberaten ein gewogenes ⇡ arithmetisches Mittel errechnet wird, bei dem zur ⇡ Gewichtung die Anteile der einzelnen Altersklassen einer Standard-Bevölkerung (z.B. Bevölkerung gemäß den Ergebnissen der aktuellsten Volkszählung) eingehen. Eine solche standardisierte Sterberate gibt Auskunft über die Mortalität der Bevölkerung, wobei der Einfluss ihres Altersaufbaus neutralisiert ist.
Lexikon der Economics. 2013.